Sprachförderung der Kitas im Land gesichert
30. Juli 2024
Mit dem Programm „SprachFit“ und dem „Fachdienst Sprache“ setzt das Land die verbindliche Sprachförderung in Kitas und auf dem Weg zur Grundschule fest auf die Agenda
Der Ministerrat hat in seiner Kabinettssitzung vom 23. Juli 2024 das neue Schulgesetz mit zahlreichen Neuerungen für die baden-württembergische Schullandschaft für die Anhörung freigegeben. Damit liegt der Schwerpunkt einer Bildungsreform erstmals explizit auf dem Anfang der Schulkarriere und beginnt bereits vor der ersten Klasse.
So soll ab dem Schuljahr 2024/2025 die neue Konzeption „SprachFit“ umgesetzt und das Programm „Sprach-Kitas“ fortgesetzt werden. Zusammen mit verschiedenen weiteren Maßnahmen soll damit die Arbeit in Kindertageseinrichtungen und in der Grundschule gezielt gestärkt werden, wie aus einem Schreiben von Kultusministerin Theresa Schopper und Staatssekretär Volker Schebesta MdL hervorgeht. Als die zwei Hauptmaßnahmen werden dort erstens die „Stärkung der alltagsintegrierten Sprachbildung in Kindertageseinrichtungen“ und zweitens die „Verbindliche ergänzende Sprachförderung im Jahr vor der Einschulung“ genannt.
Durch verbindliche Sprachbildung in Kitas soll bereits im Jahr vor der Einschulung eine intensives Sprachförderung für all diejenigen Kinder beginnen, die bei der Einschulungsuntersuchung einen deutlichen sprachlichen Förderbedarf zeigen. Damit wird im Schuljahr 2024/2025 an bis zu 200 Standorten mit rund 350 Gruppen aus Mitteln des Projekts „Schulreifes Kind“ gestartet. In den Folgejahren bis zum Schuljahr 2027/2028 soll die Anzahl der Schulen und Gruppen bis auf 4.200 Gruppen ausgeweitet werden und wäre damit dann flächendeckend in Baden-Württemberg verankert.
Auch die alltagsintegrierte Sprachbildung in Kindertageseinrichtungen wird mit Landesmitteln gestärkt, und das inzwischen vom Land aus Mitteln des Kita-Qualitätsgesetzes weiter finanzierte Programm „Sprach-Kita“ wird fortgeführt. Durch die Einrichtung zusätzlicher Fachberatungen soll dieser Teil des Programms flächendeckend zu einem Fachdienst Sprache ausgebaut werden, dies erfolgt in drei Schritten:
Der Landesverband begrüßt die politische Absicht der Landesregierung sehr, beim Thema Sprache jetzt auf verschiedenen Ebenen Unterstützungs- und Förderangebote zu entwickeln. Wolf-Dieter Korek: „Vor allem, dass diese auch dauerhaft installiert und finanziert werden sollen, gibt uns Planungssicherheit.“
Weiterführende Informationen:
Kultusministerium Baden-Württemberg – Sprachförderung
Kultusministerium Baden-Württemberg – Pressemitteilung
Kultusministerium Baden-Württemberg – Materialien „Schulreifes Kind“